Möglicherweise fragen Sie sich:
Warum bin ich tagsüber immer müde
Was versteht man unter Schlafstörungen?
Warum leide ich unter Schlafstörungen?
Was versteht man unter Schlafstörungen?
Viele Menschen haben Zeiten, in denen sie schlecht schlafen können. Schlafstörungen werden in der Medizin „Insomnie“ genannt. Die Bedeutung von „Insomnie“ ist wörtlich „ohne Schlaf“.
Menschen, die seit Monaten oder vielleicht sogar Jahren nicht richtig schlafen können, haben manchmal mehr als „nur Schlafprobleme“, sie leiden unter dauerhaft anhaltenden, also chronischen Schlafstörungen.1
Wenn Symptome von chronischen Schlafstörungen wie Einschlaf- und Durchschlafprobleme sowie Aufwachen früh morgens über mindestens drei Monate in drei Nächten pro Woche auftreten, obwohl es ausreichende und gute Möglichkeit zum Schlafen gab, sprechen Mediziner auch von einer Chronischen Insomnie.2
Bei diesem Krankheitsbild wird neben der Schlaflosigkeit in der Nacht auch die Folge am Tag berücksichtigt, denn: Schlechter Schlaf schlägt sich auch in der Tagesaktivität nieder. Wenn Sie nachts nicht ausreichend und erholsam schlafen, kann das Auswirkungen auf Ihre Stimmung, Ihre Konzentrationsfähigkeit und Ihre Leistungsfähigkeit haben. Sie sind müde, gereizt und antriebslos.2
Manchmal leben Menschen jahrelang mit Schlafstörungen.
Entdecken Sie, wie Ihre Nächte Ihre Tage beeinflussen können
Was passiert bei chronischen Schlafstörungen?
Chronische Schlafstörungen wurden lange Zeit nicht richtig verstanden. Mittlerweile könnte man jedoch die mögliche Ursache entdeckt haben.3,4
Die Wissenschaft geht davon aus, dass das Gehirn von Menschen mit chronischen Schlafstörungen nachts überaktiv ist. Regionen des Gehirns, die eigentlich im Schlafmodus sein sollten, bleiben aktiv und erzeugen einen Zustand erhöhter Wachheit. In diesem Zustand dreht sich das Gedankenkarussell und man kommt nachts nicht zur Ruhe. Dadurch ist es schwierig, abends ein- und/oder bis zum Morgen durchzuschlafen.3,4
Ohne erholsamen Schlaf fühlen Sie sich tagsüber möglicherweise müde oder gereizt.3,4
Was tun gegen chronische Schlafstörungen?
Allgemeine Ratschläge zur Behandlung von chronischen Schlafstörungen reichen vom Verzicht auf Koffein und Alkohol bis hin zur Verwendung von beruhigenden Lavendelsprays oder Entspannungstechniken.
Bei so vielen Ratschlägen und Behandlungsmöglichkeiten kann es schwierig sein, das Richtige für sich selbst zu finden. Nicht für jeden wird eine kognitive Verhaltenstherapie das Richtige sein und auch manche verschreibungspflichtige Medikamente können tagsüber schläfrig machen.5
Heute weiß man mehr über die Entstehung chronischer Schlafstörungen und kann so gezielt mit modernen Behandlungsmöglichkeiten an deren Ursachen ansetzen, um endlich erholsamen Schlaf zu finden.6–9
Fühlen Sie sich mit Ihren Schlafstörungen allein?
Jeder weiß, wie gereizt und müde man sich fühlen kann, wenn man nicht gut schläft. Wie aber mag es sein, wenn man unter anhaltenden, also chronischen Schlafstörungen leidet? Wenn man seit Monaten oder sogar Jahren nicht gut geschlafen hat? Dann werden Müdigkeit und Gereiztheit zum Alltag.
Mit diesen Gefühlen sind Sie nicht allein. Etwa eine von zehn Personen macht genau das Gleiche durch.10
Wie können sich chronische Schlafstörungen auf Ihren Alltag auswirken?
Hier sind einige der häufigsten Symptome chronischer Schlafstörungen, die Sie tagsüber beeinträchtigen können.1,11
Schläfrigkeit am Morgen
Erschöpfung
Leistungseinschränkungen bei der Arbeit oder der Ausbildung
Geringe Kontaktfreudigkeit
Mangelnde Konzentration
Reizbarkeit und schlechte Laune
Spannungen in der Familie
Schläfrigkeit am Morgen
Erschöpfung
Leistungseinschränkungen bei der Arbeit oder der Ausbildung
Geringe Kontaktfreudigkeit
Mangelnde Konzentration
Reizbarkeit und schlechte Laune
Spannungen in der Familie
Warum ich? Warum leiden manche Menschen unter chronischen Schlafstörungen?
Einige Menschen haben ein höheres Risiko für chronische Schlafstörungen als andere
Alter
Wussten Sie, dass Ihr Risiko für Schlafprobleme und Schlafstörungen mit zunehmendem Alter steigt?6
Die Menopause
Eine weitere Gruppe, die häufig von Schlafstörungen betroffen ist, sind Frauen in den Wechseljahren. 8,9
Stress als Auslöser
Schlafprobleme können auch durch ein akutes Lebensereignis oder ein traumatisches Erlebnis ausgelöst werden, wie Stress bei der Arbeit, der Verlust eines geliebten Menschen oder ein Unfall.5
Wenn diese Auslöser und Erlebnisse vorüber sind und sich die Situation bessert bzw. der zeitliche Abstand zu einem auslösenden Ereignis größer wird, können Betroffene oft wieder schlafen.5 Bei einer chronischen Schlafstörung ist das jedoch nicht der Fall.5
Schlechte Schlafgewohnheiten
Egal, ob Sie es bewusst oder unbewusst tun - oft fängt man an, Verhaltensweisen und Gewohnheiten zu ändern, um den Schlafmangel der Nacht auszugleichen.5
Vielleicht frangen Sie an, tagsüber ein Nickerchen zu machen, oder Sie trinken mehr Kaffee.5
Möglicherweise bewirken diese Gewohnheiten genau das Gegenteil und tragen sogar dazu bei, dass die chronischen Schlafstörungen weiter bestehen.5
Ab wann werden Schlafstörungen chronisch?
Schlafstörungen können akut oder chronisch sein, wobei akute Schlafstörungen auch chronisch werden können. Der Hauptunterschied zwischen diesen beiden Arten von Schlafstörungen besteht darin, wie lange die Schlafprobleme schon andauern.1,10-12
Leidet jemand unter Schlafstörungen, gibt es dafür oftmals Auflöser. Das können z. B. Stress bei der Arbeit, Geldsorgen oder Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen sein.13
Sobald diese Auslöser und Erlebnisse vorüber sind, sich die Situation bessert bzw. der zeitliche Abstand zu einem traumatischen Erlebnis größer wird, können Betroffene oft wieder schlafen. Dieses kurzfristige Auftreten von Schlafproblemen bezeichnet man als akute Schlafstörung.1,10-12
Von chronischen Schlafstörungen spricht man, wenn die Symptome drei Monate oder länger anhalten. Oft können Betroffene auch dann noch nicht schlafen, wenn die ursprünglichen Auslöser verschwunden sind.1,10,11,16 Von einer chronische Insomnie sprechen Mediziner auch, wenn Symptome von chronischen Schlafstörungen wie Einschlaf- und Durchschlafprobleme sowie Aufwachen früh morgens über mindestens drei Monate in drei Nächten pro Woche auftreten, obwohl es ausreichend und gute Möglichkeit zum Schlafen gab. In diesem Fall liegt eine eigenständige Erkrankung vor.1
Wenn Sie unter den Symptomen von chronischen Schlafstörungen leiden, sollten Sie wissen, dass Sie damit nicht allein sind:
Etwa 10 % aller Menschen leiden unter chronischen Schlafstörungen.10
Unterschiede zwischen akuten und chronischen Schlafstörungen1,10-12
Akut
Chronisch
Sie haben seit weniger als 3 Monaten mindestens 3 Mal pro Woche Schlafprobleme
Sie haben seit mindestens 3 Monaten oder länger und mindestens 3 Mal pro Woche Schlafprobleme
Wenn der Auslöser verschwindet, verschwinden in der Regel auch die Schlafprobleme
Selbst wenn der Auslöser verschwindet, haben Sie immer noch mit Schlafproblemen zu kämpfen
Was hat ein überaktives Gehirn mit chronischen Schlafstörungen zu tun?
Ein aktives und waches Gehirn tagsüber ist doch ausgezeichnet, oder?
Ja! Problematisch wird es aber, wenn das Gehirn nachts zu stark aktiv bleibt und am Einschlafen hindert. Wer will schon hellwach sein und über seine Aufgaben und Verpflichtungen nachdenken, wenn er von einsamen Inseln träumen und seinem Gehirn die nötige Erholung gönnen könnte?
Was ist also los, wenn Sie nachts wach liegen?
Die Wissenschaft geht davon aus, dass das Gehirn von Menschen mit chronischen Schlafstörungen nachts überaktiv ist.3,4
Regionen des Gehirns, die eigentlich im Schlafmodus sein sollten, bleiben aktiv und erzeugen einen Zustand erhöhter Wachheit. Dadurch ist es schwierig, abends ein- und/oder bis zum Morgen durchzuschlafen.3,4
Ohne erholsamen Schlaf fühlen Sie sich tagsüber möglicherweise müde oder gereizt.3,4
Wenn Sie unter chronischen Schlafstörungen leiden, ist Ihr Gehirn möglicherweise auch nachts aktiv und lässt Sie nicht schlafen. Die Folge: Sie sind tagsüber müde.3,4
Ein neuer Blick auf den Umgang mit chronischen Schlafstörungen
Mit dem heutigen Wissen können chronische Schlafstörungen meist gut behandelt werden.
Mittlerweile ist bekannt, dass manche der üblichen Behandlungsansätze nicht die optimale Antwort bei chronischen Schlafstörungen sind.14
Einige Medikamente gegen Schlafstörungen wirken sedierend, d. h. sie machen zwar schläfrig, sorgen jedoch nicht für die Art von Schlaf, mit dem Sie sich tagsüber ausgeruht fühlen.15
Mit einem besseren Verständnis chronischer Schlafstörungen lassen sich neue Wege finden, mit dieser Erkrankung umzugehen – damit Sie den erholsamen Schlaf bekommen, den Sie brauchen, um sich tagsüber fit zu fühlen.6–9
Warum ist Schlaf so wichtig?
Fakt ist: Alle Lebewesen brauchen Schlaf genauso sehr wie Nahrung, Wasser und Luft.16,17 Wir können ohne ihn nicht leben.16,17
Warum schlafen wir? Was macht Schlaf so wichtig?
Schlaf fasziniert uns Menschen schon seit Tausenden von Jahren. Der Schlaf hat sogar seinen eigenen Jahrestag, den Weltschlaftag, am 17. März.
Schlaf ist lebenswichtig
Schlaf ist essentiell und beeinflusst beinahe jeden Aspekt der Gesundheit und des Wohlbefindens:17
Hirnfunktionen
Schlaf hilft uns beim Denken und unterstützt dabei, Lernprozesse und unsere Erinnerungen abzuspeichern.17 Wenn wir zu lange wach sind, kann all dies negativ beeinflusst werden.17
Stoffwechsel
Immunsystem
Psychische Gesundheit
Wachstum, Reparaturprozesse und allgemeine Erholung
Das passiert, wenn wir schlafen
Schlaf ist etwas sehr Komplexes. Es handelt sich nicht um einen einzigen, linearen Prozess, sondern um eine komplexe Abfolge von etwa 90-minütigen Zyklen, die vier Hauptphasen durchlaufen.18
Jede dieser Phasen ist wichtig, weil unser Denken, unsere Gefühle und sogar unsere allgemeine körperliche Gesundheit beeinflusst werden können, wenn die Phasen zu kurz sind.18
DE-IDS-00066 Juni 2024